Harvey T. Rab (CGI-Artist)
Geboren 1957 als Ralf Freimund in Berlin, Deutschland
IT-Manager im Ruhestand
Gestaltung von 3D CG Landscapes und Abbildung dieser als CGI
Harvey T. Rab (CGI-Artist)
Geboren 1957 als Ralf Freimund in Berlin, Deutschland
IT-Manager im Ruhestand
Gestaltung von 3D CG Landscapes und Abbildung dieser als CGI
Ich probierte ab dem Jahr 2000 verschiedene Kunstformen aus und entdeckte 2009/2010 die Erstellung von 3D CG Landscapes (3D computergenerierten Landschaften) als interessante Kunstform .
Aufgrund der fehlenden Ausbildung im künstlerischen Segment eignete ich mir, soweit wie möglich, die Fertigkeiten zu Komposition und Ausdruck wie auch die technischen Kenntnisse in den Folgejahren an. Geholfen haben mir hierbei meine Erfahrungen aus dem Bereich der Fotografie.
Ich muss leider gestehen, dass es nur sehr selten eine fertige Idee in meinem Kopf ist die ich umsetze. Es ist vielmehr eine Idee die entsteht, wenn ich mit Materialien, Licht und Landschaften experimentiere und die sich plötzlich verselbständigt und dann unbedingt zu einer Wirkung oder Emotion visualisiert werden will. Leider bin ich kein Schriftsteller oder Poet um diesen Prozess in angemesene Worte zu kleiden, aber ihr kennt das Gefühl dass da "etwas raus muss", das vorher so nicht benannt werden wollte ......
Nach der Gestaltung der Landschaft (Sculping) und ggf. dem Ausarbeiten markanter Landmarken teste ich mit unterschiedlichen atmosphärischen Einstellungen und Sonnenständen das Zusammenspiel von Licht, Farbe, Schatten und Landschaft. Hierbei werden gleichzeitig mögliche Wasserflächen designed, wobei hier der Schwerpunkt auf der strukturellen und farblichen Wirkung des Wassers liegt. Alleine diese Grundlagen benötigen Tage oder Wochen bis die gewünschte Wirkung komponiert ist.
Am deutlichsten sind unterschiedliche Ausdrucksformen von Wasserflächen bei der Gegenüberstellung von Lost Snowman V (Coast) und Lost Snowman VI (Visitors) zu erkennen.
Die Ausgestaltung der bis hierher erstellten Landschaftskomposition mit Pflanzen usw. erfolgt nun im Anschluss.
Da ich keinerlei Wert auf die Nachbildung realistischer Szenarien lege, gestaltet sich die Auswahl von Pflanzen ausschliesslich auf der Grundlage der gewünschten optischen Wirkung. Wollte ich die Realität abbilden, würde ich mich auf die Fotografie beschränken.
Als letzten Schritt zur Erstellung der Roh-Landschaft werden Lichteffekte und erste Matarialien angepasst oder entwickelt. In dieser Phase experimentiere ich häufig mit unterschiedlichen Farben, Sonnenständen und Kamerapositionen. Dies gibt mir die Möglichkeit das bisher geschaffene als Ganzes in Frage zustellen und auf seine emotionale Wirkung und Aussage hin zu überprüfen.
In Ansschluss erfolgt die Feinjustierung der Kamera, die das zukünftige CGI aufnehmen soll. Hier benötigt das häufige Rendern (also warten .... warten ...) die meiste Zeit. Ist der richtige Standort für die Aufnahme gefunden, werden Atmosphäre, Lichter, Sonnenstand, Materialien, usw. angepasst und mit Zwischenrendern überprüft. Hierbei erfolgt auch, in grösseren Abständen, das Rendern der Szene in hoher Qualität. Aufgrund dieser Renderergebnisse werden dann Materialien, Wolken- und Materialstrukturen weiter angepasst.
Wichtig ist mir, dass das "Foto", also das erzeugte CGI ein Blick auf eine Landschaft ist, die bereits alle Teile der gewünschten Wirkung beinhaltet. Somit ist die Nachbearbeitung des CGI lediglich auf die Korrektur der Helligkeits-, Farbtemperatur- und Kontrastwerte beschränkt. Aufgrund dieser Vorgehensweise werden die gerenderten Lichtwirkungen nicht durch Manipulation und ggf. Zerstörung der Strahlen- /Reflexionsgänge beinflusst, wie es z.B. durch nachträgliches Gründen von Reflexions- / Absorbsionsflächen / Objekten in den Strahlengang, z.B. der atmosphärischen Reflexionen, vorkommen kann.
Zwischen den einzelnen Schritten liegt ein Werk schonmal 6-xx Monate unbeachtet in der Ecke. Dies ist mir wichtig, damit die gewünschte Wirkung sich nicht in einem zeitpunktgesteuerten Werk nur kurzfristig entfaltet, sondern eine fundierten Abbildung eines Teils meiner Selbst ist und auch von mir dauerhaft als solches erkannt und akzeptiert wird.
Das beste Werk reift über Jahre ....
..... bis es eines Tages entscheidet dass es vollendet ist.
Harvey T. Rab , April 2022